Das Projekt Q'ewar

In Andahuaylillas, einem kleinen Dorf südlich von Cuzco, haben Lucy Terrazas und Julio Herrera im Oktober 2002 ein kleines Frauenprojekt ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, Frauen aus schwierigen familiären Verhältnissen aus der Region eine langfristige Arbeit anzubieten um Ihre Selbstständigkeit zu fördern.

Langfristig ist es geplant die Verantwortung des Projektes mehr und mehr den Frauen zu übergeben.

Mit sieben Frauen vom Land startete das Projekt 2002: Sie begannen aus natürlichen Materialien Stoffpuppen für den Verkauf herzustellen.

Seither weitet sich das Projekt stetig aus. Neue Frauen kommen hinzu. Ausserdem wurden die Räumlichkeiten erweitert. Wo früher in einem Raum gearbeitet wurde sind heute verschieden Werkstatträume für verschiedene Arbeitsbereiche entstanden: Wolle putzen, karden, spinnen, färben, stricken und weben.

Neben den Puppen werden nun auch Pullover und Halstücher aus Alpacawolle gestrickt und Stoffe für Tischsets, Kissen und Taschen aus Schafswolle gewoben. Außerdem wurden Atelierräume, WC- und Waschräume, und eine Kindertagestätte gebaut.

Inzwischen werden die Puppen in der Schweiz, England, Norwegen, Dänemark, USA und in Australien mit gutem Erfolg verkauft.

Seit einigen Jahren arbeiten achtundzwanzig Frauen drei bis vier Tage in der Woche im Projekt. Neun Männer sind im Bau und im Kulturzentrum für das Q'ewarprojekt tätig.

Durchschnittlich 18 Kinder werden täglich betreut und ernährt. Ein gemeinsames gleichberechtigtes Leben wird gelebt und erlebt.

Die Frauen erhalten einen sicheren Lohn, erleben sich als fähige Handwerkerinnen, entwickeln Selbstvertrauen und übernehmen Verantwortung. In die tägliche Arbeit werden immer wieder Weiterbildungskurse integriert; z.B. lehrt eine Schneiderin neue und alte Arbeitstechniken.

Mit Gesprächen über Kindererziehung, Ernährung und Hygiene leistet das Q'ewar Projekt auch einen wichtigen Beitrag zu Gesundheit und Bildung im sonst sehr ländlichen Umfeld.

Es gibt auch eine Notunterkunft (für begrenzte Zeit) mit vier Schlafräumen für Frauen die Gewalt in der Familie erleben oder Wohnprobleme haben.

Auf dem Gelände gibt es für Besucher einen kleinen Laden in dem alle Artikel erworben werden können.

Projektleitung

Lucy Terrazas Valdivia

Geboren 1954 in Yanampampa – Cuzco, Peru. Studierte von 1976 bis 1978 Rechtswissenschaften an der Universität San Antonio Abad in Cuzco und arbeitete im Tourismusbereich. 2001 wurde sie zur Regierungsrätin im Kreis Andahuaylillas, Cuzco gewählt. Von 2003 bis 2011 wurde Sie Bürgermeisterin der Gemeinde Andahuaylillas. Nach ihrem politischen Engagement in ihrer Gemeinde machte sie von 2005 bis 2007 verschiedene Fortbildungen in Lima (Peru), Cali (Kolumbien), Buenos Aires (Argentinien) als Kindergarten-Lehrperson mit Waldorfpädagogik. Seit 2002 bis heute ist sie Mitgründerin des Proyecto Social Q’ewar. Sie ist hauptverantwortlich für die Koordination der Produktion und kümmert sich um das Wohl der Q’ewar-Frauen.

Julio Herrera Burgos

Geboren 1953 in Chivay – Arequipa, Perú. Studierte von 1969 bis 1977 Wirtschaftswissenschaften an der Universität San Marcos in Lima, und Universität San Antonio Abad in Cuzco. Anschliessend 1978 bis 1987 studierte er Bildende Kunst in den Künstlerschulen von Manuel Belgrano y Prilidiano Pueyrredón in Buenos Aires, Argentinien. Von 1994 bis 1998 unterrichtete er Kunst an der Waldorfschule in Lima. 1999 bis 2001 lehrte er als Dozent für Bildende Kunst an der Kunstschule Diego Quispe Tito, Cuzco. Seit 2002 bis heute ist er Mitgründer des Proyecto Social Q'ewar, in Andahuaylillas – Cuzco. Er ist hauptverantwortlich für den Einkauf der Rohmaterialien und den Vertrieb der Puppen zuständig, weiter ist er für die Organisation von Weiterbildungskursen, der Planung und Verwaltung des Projekts, als auch für die sorgfältige Weiterentwicklung zuständig.

Spenden und Patenschafen

Spenden und sonstige Unterstützung können jederzeit über die Zukunftsstiftung-Entwicklungshilfe (www.entwicklungshilfe3.de) in Bochum direkt an unser Projekt in Peru weitergeleitet werden.

Außerdem können Sie sich dort über eine Patenschaft informieren.

Bitte beachten Sie: Da wir Produkte verkaufen gilt unser Verein nicht als gemeinnützig, somit dürfen wir für Spenden an unser Projekt keine Spendenquittung ausstellen.

Das Projekt in anderen Ländern

Schweiz: www.qewar.ch

USA: www.qewar.com

Weitere Links:

Zukunftsstiftung: www.entwicklungshilfe3.de